Sabrina
Hessen Stute
Nach Zweeny und Ronny habe ich mich eine Weile mit Schulpferden über Wasser gehalten. Dann wurde meine Schwester schwanger und stellte ihr Pferd auf einen Hof in meine Nähe. Dort ritt ich Biene dann jeden Tag im Gelände.
Bei einem Ausritt lernte ich das Aussitzen. Biene trippelte und bei dem Versuch sie wieder in den Schritt zu bekommen merkte ich, dass wenn das Pferd ganz kleine Schritte macht, ich aussitzen kann, ohne aus dem Sattel geschmissen zu werden. Fortan versuchte ich die Strecken des Aussitzens zu verlängern, bis ich auch bei normalem Tempo aussitzen konnte.
Danke Biene!
Über Winter brauchten wir dann einen Stall mit Halle und so kam ich nach Erbschlö. Dieser Stallwechsel änderte alles.
Ich stand stundenlang an der Bande und versuchte zu ergründen, warum die Pferde dort alle diese Lektionen zeigten, ohne dass der Reiter sich bewegte. Am meisten hat mich natürlich Christoph Kleimeyer beeindruckt. Unter ihm ging jedes Pferd.
Da die Ausreitsaison vorbei war, wollte ich dann auch Dressur reiten lernen. Für Biene mit ihren L-Dressur Platzierungen kein Problem, aber sie war auch eine typische Stute, auf der ich gelernt habe, dass wenn Zwei das Gleiche tun es noch lange nicht das Selbe ist.
Bei ihr musste man sich durchsetzen, sonst hatte man verloren. Leider habe ich sehr lange für diese Lektion gebraucht. Ich dachte wenn ich nett bin, ist sie auch nett. Das mag bei manchen Pferden funktionieren, aber nicht bei Biene. Oft saß ich vor Frust heulend auf dem Nachhauseweg im Bus und habe mich gefragt, was ich falsch mache und warum die Stute bei mir nicht durch´s Genick gehen will.
Am Ende, als ich es geschafft hatte, stellte meine Schwester, nachdem sie ihr Kind bekommen hatte, die Stute wieder zu sich und damit endete mein Jahr mit Biene.
Ich habe ihr viel zu verdanken.